Themen des DVL

Klimaschutz

Überblick

Im Jahr 2016 trat das Weltklimaabkommen von Paris mit dem Ziel in Kraft, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Deutschland hat die weiteren Reduktionsschritte zur weitgehenden Treibhausgasneutralität im Klimaschutzplan 2050 festgeschrieben. Deutschlands Weg zur Klimaneutralität ist im Klimaschutzgesetz vorgezeichnet. Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 29. April 2021 hat die Bundesregierung das geänderte Klimaschutzgesetz 2021 vorgelegt. Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland Treibhausgasneutralität erreichen. Nach dem Jahr 2050 strebt die Bundesregierung negative Emissionen an. Dann soll Deutschland mehr Treibhausgase in natürlichen Senken einbinden, als es ausstößt.

Während andere Sektoren ihre Emissionen bestenfalls auf Null reduzieren können, hat der Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) über Wälder und intakte Moore das Potenzial, große Mengen Kohlenstoff zu binden und als Kohlenstoffsenken zu wirken.

Auch die Landwirtschaft muss ihren Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasen leisten. Potenzial im Bereich Landnutzung gibt es im Besonderen beim Schutz organischer Böden, beim Anbau von Biomasse zur Energiegewinnung sowie bei Schutz extensiven Grünlands.

Moore

Moore sind nicht nur einzigartige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Sie spielen auch eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Je nach Wasserstand und Nutzung können Moore große Mengen Treibhausgase speichern oder emittieren.

Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, muss auch das enorme Potenzial der Moore als Kohlenstoffspeicher erschlossen werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass bewirtschaftete Flächen aus der Nutzung genommen werden müssen.

Damit Landwirtinnen und Landwirte klimafreundlich wirtschaften und zum Beispiel Paludikulturen weiter etabliert werden können, fordert der DVL entsprechende Rahmenbedingungen. Landwirtinnen und Landwirte sollen selbstverständlich auch für extensives Grünland und für den Anbau von Paludikulturen Flächenprämien in der 1. Säule erhalten. Außerdem brauchen sie praxistaugliche Förderprogramme im Bereich der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen sowie der Investitionsförderung.

Landschaftspflegeverbände können als Vermittler den Weg zu einer wirtschaftlich tragfähigen, klimafreundlichen Landnutzung beraten und begleiten. So können Landwirtinnen und Landwirte zu Moor-Klimawirten werden!

Biogas

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