Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!

Ziele

Die übergeordneten Ziele des Verbundprojektes "Rebhuhn retten - Vielfalt fördern" im Bundesprogramm Biologische Vielfalt sind eine signifikante und dauerhafte Erhöhung des Rebhuhnbestands auf dem Niveau sich selbst tragender Populationen und ein Anstieg in der Artenvielfalt und Siedlungsdichte von ausgewählten Zielarten. Dazu sollen in enger Einbindung lokaler Akteure mindestens fünf besonders geeignete Projektgebiete in unterschiedlichen Naturräumen Deutschlands durch ein Bewerbungsverfahren ausgewählt und für die Maßnahmenumsetzung im Folgeprojekt vorbereitet werden.

Kurzbeschreibung

Wissenschaftliche Untersuchungen, unter anderem der Universität Göttingen, zeigen, dass sich Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn auf zahlreiche Tierarten der Agrarlandschaft positiv auswirken ‒ zum Beispiel auf blütenbesuchende Insekten, Niederwild und weitere Agrarvögel. Somit ist das Rebhuhn eine Leitart für den gesamten Lebensraum „Agrarlandschaft“. Maßnahmen, die dem Rebhuhn nutzen, können demnach einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung und Erhalt der Artenvielfalt in den Agrarlandschaften Deutschlands leisten.

Das zweijährige Verbundprojekt konzentriert sich auf die Analyse des verfügbaren Wissens zum Rebhuhnschutz und eine bundesweite Vernetzung aller relevanten Akteure. Auf dieser Grundlage sollen potenzielle Projektgebiete mittels eines Bewerbungsverfahrens ausgewählt und lokale Akteure als künftige Projektpartner hinsichtlich der Vorbereitung und Schaffung bestmöglicher Rahmenbedingungen für die Maßnahmenumsetzung geschult werden. Das im Projekt gesammelte Wissen wird den lokalen Akteuren über Workshops zur Verfügung gestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Thema Flächenakquise.

Ausblick: Anschließend an dieses Projekt sollen in einem Folgeprojekt Maßnahmen zum Rebhuhnschutz – optimiert für den Schutz der Insektenfauna - in den ausgewählten Projektgebieten durch die lokalen Partner umgesetzt werden. Die Erfolgskontrolle wird durch ein Monitoring der Rebhuhnbestände erfolgen.

Aktivitäten

  • Analyse des verfügbaren Wissens aus relevanten Projekten und Publikationen und Auswertung der gesammelten Erfahrungen bei der Maßnahmenumsetzung und Projektdurchführung zur Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft für unterschiedliche Naturräume Deutschlands hinsichtlich Rebhuhn, Insekten der Agrarlandschaft und Prädation. Identifikation der effektivsten Maßnahmen sowie Identifizierung von Zielkonflikten. Aufbereitung der Ergebnisse für relevante Akteure und die Öffentlichkeit
  • Analyse der bundesweiten Förderbedingungen für den Rebhuhn- und Insektenschutz und Optimierung der AUKM (oder Folgeprogramme)
  • Informationssammlung und Vorbereitung neuer Wege zur Maßnahmenumsetzung
  • Information und Vernetzung der Akteursgruppen, zielgruppengerechte Aufbereitung der Projektergebnisse und Information der breiten Öffentlichkeit.
  • Analyse der bundesweit verfügbaren Daten zur aktuellen Bestands- und Gefährdungssituation des Rebhuhns, soweit möglich differenziert nach Bundesländern und naturräumlichen Einheiten
  • Durch ein Bewerbungsverfahren werden maximal zehn potenziellen Projektgebieten ausgewählt. Die dortigen Akteure bekommen durch Schulungen Wissen und Kompetenzen zum Rebhuhnschutz vermittelt. Die finale Auswahl von mindestens fünf Projektgebiete erfolgt durch die Projektpartner in Abstimmung mit dem BfN. Die potenziellen lokalen Partner erhalten eine intensive Begleitung und Vorbereitung während Auswahlprozess insbesondere zum Thema Flächenakquise in den potentiellen Projektgebieten.
  • Überarbeitung von Monitoring-Methoden (Rebhuhnbestand und ggf. weitere Feldvogelarten, ausgewählte Insektenarten der Agrarflur)

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbaucherschutz sowie mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds gefördert. Die Universität Göttingen erhält als Projektpartner Drittmittel vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, von der Manfred-Hermsen-Stiftung sowie vom Deutschen Falkenorden e.V..

Projekt in:

Laufzeit

2021 - 2023

Fördermittelgeber

Partner

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