Einzelbetriebliche Biodersitätsberatung

Ziele

In den letzten Jahren haben zahlreiche Akteure aus Verwaltung und Verbänden in verschiedenen Bundesländern Beratungsmethoden entwickelt und Erfahrungen in der Anwendung gesammelt. Es besteht eine große Vielfalt methodischer Ansätze, die sich in Beratungsintensität, Schwerpunkt- und Zielsetzung sowie finanziellen Erfordernissen stark unterscheiden. Ziel des Vorhabens war es, einen allgemeingültigen Qualitätsstandard für die einzelbetriebliche Biodiversitätsberatung zu entwickeln, der gleichzeitig regionale Besonderheiten berücksichtigt.

Kurzbeschreibung

Im Vorhaben wurden verschiedene Beratungsansätze in den Bundesländern und von Modellprojekten analysiert, Qualitätsstandards abgeleitet und in der Praxis evaluiert.

Aktivitäten

Aufbauend auf diesen Erfahrungen und auf der Beratungstätigkeit der Landschaftspflegeorganisationen hat der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) gemeinsam mit Expertinnen und Experten im Rahmen des Projektes:

  • Schulungsreihen zur Biodiversitätsberatung konzipiert und durchgeführt sowie Materialien und Handlungsempfehlungen für die Beratung erstellt,
  • gemeinsam mit Landschaftspflegeorganisationen in vier Modellregionen (Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen) 16 landwirtschaftliche Betriebe beraten, um die Praxistauglichkeit der vermittelten Kenntnisse und Leitlinien durch Betriebe und Beratungskräfte zu evaluieren,
  • die (Zwischen-)Ergebnisse in Workshops und bilateralen Gesprächen mit Beratungsorganisationen, Beraterinnen und Beratern, Verwaltung und Wissenschaft diskutiert und weiterentwickelt,
  • einen Leitfaden erstellt, der die aus den Projektergebnissen abgeleiteten inhaltlichen und methodischen Standards als Handlungsleitlinie für die praktische Beratung komprimiert zusammenfasst.

Ergebnisse

Die im Vorhaben erarbeiteten und im Leitfaden veröffentlichten Standards für die einzelbetriebliche Biodiversitätsberatung sollen jenen eine Hilfestellung bieten, die in Verwaltung und Praxis daran arbeiten, qualifizierte effektive Biodiversitätsberatung in der Fläche zu etablieren.

Soll Biodiversitätsberatung erfolgreich sein, so benötigt sie ausreichend attraktive Förderbedingungen. Ebenso wichtig ist es, dass eine genügende Zahl umfassend und aktuell ausgebildeter, motivierter Fachkräfte mit regionaler Kompetenz bereitsteht und von einer Landeskoordinierungsstelle vernetzt und unterstützt wird.

Für die vermittelnde Rolle an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Naturschutz sind kooperative Organisationen wie Landschaftspflegeorganisationen sehr hilfreich. Sie sind ein Grundgerüst eines dauerhaft zur Verfügung stehenden Netzwerkes an qualifizierten Biodiversitätsberatungskräften, denn sie erfüllen bereits wichtige Voraussetzungen.

Laufzeit

2015 - 2019

Fördermittelgeber

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