Projektauftakt RegioProD
24.10.2024
Bernburg-Strenzfeld - Am 24. Oktober fand am Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung der Hochschule Anhalt die eintägige Auftaktveranstaltung zum Projekt „Blütenvielfalt – regionale Wildpflanzen für artenreiches Grünland“ (RegioProD) statt. Das Verbundvorhaben wird von 2024 bis 2030 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Weitere finanzielle Unterstützung erhält das Projekt von den Bundesländern Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Ziel des Projekts ist, die Verfügbarkeit von gebietseigenem Wildpflanzensaatgut und Pflanzenmaterial für naturnahe Begrünungen zu verbessern, Akteure aus Wissenschaft und Praxis zu vernetzen und somit zur Erhaltung und Wiederherstellung artenreicher Offenlandlebensräume beizutragen.
Ziele im Projekt
Während der Projektlaufzeit werden die Verbundpartner Hochschule Osnabrück, Hochschule Anhalt, Deutscher Verband für Landschaftspflege, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten gemeinsam mit Praxispartnern aus Naturschutz und Landwirtschaft artenreiche Grünlandneuanlagen und Aufwertungsmaßnahmen planen, umsetzen und begleiten. Um das Wissen über naturnahe Begrünungen mit gebietseigenem Saatgut und Direkternteverfahren zu verbessern, sollen im Projekt Akteure bundesweit vernetzt und geschult werden. Da für die erfolgreiche Förderung der Biodiversität ein breites Spektrum an Wildpflanzenarten unterschiedlicher Standorte benötigt wird, soll die Verfügbarkeit von gebietseigenem Saatgut und Pflanzenmaterial verbessert werden. Dafür sollen zum Beispiel Spenderflächenkataster aufgebaut und aktualisiert werden. Durch Schulungen, die Bereitstellung von Ausgangssaatgut und die Vernetzung mit bestehenden Vermehrungsbetrieben sollen neue Betriebe motiviert werden, in die Wildpflanzenvermehrung einzusteigen.
Auftaktveranstaltung mit umfangreichem Themenangebot
Der Auftaktworkshop in Bernburg repräsentierte die vielfältigen Themenschwerpunkte des Projekts RegioProD: Nach dem motivierenden Grußwort des Staatssekretärs Dr. Steffen Eichner aus dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt stellte die Projektleiterin Prof. Dr. Kathrin Kiehl, Hochschule Osnabrück, das Verbundvorhaben vor. Dann folgten Fachvorträge zu aktuellen Herausforderungen im Bereich der naturnahen Begrünung, rechtlichen Rahmenbedingungen, zum Anbau und zur praktischen Gewinnung samenreichen Pflanzenmaterials regionaler Wildpflanzen. Einblicke in die Erfahrungen mit der Wiederherstellung artenreichen Grünlands in Sachsen-Anhalt, Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein rundeten das Programm ab.
„Alle Vorträge haben aus den unterschiedlichsten Perspektiven zum einem das umfangreiche Know-How und die hohen Potenziale zur Wiederherstellung von Biodiversität durch naturnahe Begrünungen gezeigt, aber auch die zahlreichen Umsetzungsdefizite, zu denen Lösungen gefunden werden müssen“, sagte Professorin Dr. Sabine Tischew, Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit der Hochschule Anhalt zum Abschluss der abwechslungsreichen Veranstaltung, die von mehr als 140 Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet besucht wurde.
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