Preisträger Deutscher Landschaftspflegepreis 2018
14.06.2018
Ansbach/Schnett - Der erste Preis in der Kategorie „Innovative Projekte“ geht an den Landschaftspflegeverband Harz e.V. und die Agrargenossenschaft Gonnatal/Leinetal eG (Sachsen-Anhalt) für das Projekt Ganzjahresweide mit Rindern im Südharz. Mit dem zweiten Preis wird das Projekt Wilde Weiden Taubergießen (Ortenaukreis, Baden-Württemberg) ausgezeichnet, das maßgeblich von Bürgermeister Jochen Paleit und Landwirt Tilman Windecker geprägt wird. Das Wirken von Reinhardt Heß (Mildenau, Sachsen) würdigt der DVL mit dem ersten Preis in der Kategorie „Engagierte Personen“. Der zweite Preis dieser Kategorie wird Tommy Bauß aus Rhönblick in Thüringen verliehen.
Der Deutsche Landschaftspflegepreis wird seit 2005 jährlich vergeben. Die zwei Preise in den beiden Kategorien „Innovative Projekte“ und „Engagierte Personen“ sind mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege als Dachverband der 167 Landschaftspflegeverbände und vergleichbarer Vereinigungen lobt den Landschaftspflegepreis für herausragende Projekte sowie außerordentliches Engagement von Privatpersonen und Unternehmen aus.
1. Preis in der Kategorie Herausragende Personen: Reinhard Heß, als Landwirt und Geschäftsführer eines Herdenzuchtbetriebs für Mutterkühe engagiert er sich für Naturschutz und eine naturverträgliche Landwirtschaft. Durch seine Mutterkuhherden zeigt er, wie "Schutz durch Nutzung" funktionieren kann und erhält so die mittelerzgebirgische Kulturlandschaft.
2. Preis in der Kategorie Herausragende Personen: Tommy Bauß, Züchter der Ziegenrasse "Red Kalahari".
Der Anfang 30-Jährige leistet einen großen Beitrag zum Erhalt der Rhöner Kulturlandschaft. Bauß´sche Ziegen schaffen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Weiterhin engagiert er sich im Thema Wolf und ist ein Wegbereiter für Weidetierhalter im Umgang mit dem Wolf für das Land Thüringen.
1. Preis in der Kategorie Innovative Projekte: "Ganzjahresweide mit Rindern im Südharz". Der LPV Harz e.V. setzte zusammen mit der Agrargenossenschaft Gonnatal/Leinteal eG und dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ein von der EU gefördertes Modellvorhaben zur ganzjährigen Bewegung der kleinteiligen Harzer Kulturlandschaft mit Robustrindern (Salers-Rindern) um. Das Projektgebiet deckt nicht nur Magerrasen und Streuobstwiesen ab, sondern schließt vor allem auch Kleinhalden des mittelalterlichen Kupferbergbaus mit ein.
2. Preis in der Kategorie Innovative Projekte: "Wilde Weiden Taubengießen". Bürgermeister Jochen Paleit und Landwirt Tilman Windecker setzten ein Beweidungsprojekt zusammen mit dem LEV Ortenaukreis um. Auf zuvor intensiv genutzten Grünland- und Ackerflächen weiden jetzt Mutterkühe mit ihren Kälbern und Konikstuten. Seit 2017 sind 60 Hektar Auwald hinzugekommen. Die einstige Beweidung von nicht nur Wiesen, sondern auch Wald wurde hier am Rhein wieder etabliert.
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