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Kampagne „Bayerns UrEinwohner“ startet mit acht neuen Projekten

01.08.2019

Naturschützer und Landwirte gemeinsam für Artenvielfalt - Modellhafte Landschaftspflegeprojekte für Artenschutz in der Kulturlandschaft

Ansbach/München - Wendehals, Trollblume, Feldhase und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling – sie alle sind in Bayern zuhause. Damit diese Ureinwohner der bayerischen Kulturlandschaft auch weiterhin hier leben können, legt der Deutsche Verband für Landschaftspflege gemeinsam mit den bayerischen Land-schaftspflegeverbänden die Artenschutzkampagne Bayerns UrEinwohner neu auf. Bis 2020 zeigen Landwirte und Naturschützer in acht modellhaften Projekten gemeinsam, wie sich der Schutz seltener Arten und die Landwirtschaft vereinbaren lassen.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte zum Projektstart: „Natur- und Artenschutz funktioniert partnerschaftlich am besten. Er beginnt vor der eigenen Haustür und geht nur Hand in Hand mit der Landwirtschaft. Gemeinsam mit den Landschaftspflegeverbänden wollen wir mit unserer Kampagne Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder einen Teil dazu beitragen kann, Bayerns UrEinwohner zu schützen. Wir wollen ihnen auch in Zukunft eine Heimat bieten.“

Ab August 2019 werden in acht Projekten der bayerischen Landschaftspflegeverbände Landnutzer und Öffentlichkeit für die in der bayerischen Kulturlandschaft beheimaten Arten und deren Erhalt sensibilisiert. So erprobt der Landschaftspflegeverband Altötting auf einem Modellbetrieb verschiedene Methoden, um praxistaugliche Maßnahmen für Feldlerche und andere Feldvögel zu ermitteln. Die Ergebnisse und Erfahrungen können dann vor Ort besichtigt werden. In Aichach-Friedberg werden Maßnahmen ergriffen, die den Erhalt des Trollblumenbestandes sichern sollen. Dazu gehören unter anderem angepasste Mahd-Zeitpunkte oder auch Nachpflanzungen. Neben Führungen im Projektgebiet wird auch ein Wiesenerkundungskoffer erstellt. Der Landschaftspflegeverband Freising wird mittels der Bunten Hummel die Bedeutung der Streuobstwiese für die Artenvielfalt erläutern. Ziel ist es, einen Streuobstwiesentag zu etablieren und gemeinsam mit Kommunen bestehende Streuobstflächen zu pflegen und neu anzulegen.

„Nur eine angepasste Bewirtschaftung unserer Landschaften ermöglicht den Erhalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten in ihren Lebensräumen!“, erklärte Nicolas Liebig, Sprecher der Bayerischen Landschaftspflegeverbände. „Die fachgerechte Pflege dieser Lebensräume zu organisieren ist Kernaufgabe der Landschaftspflegeverbände.“ Ermöglicht wird die zweijährige Kampagne Bayerns UrEinwohner durch die Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

Bayerns UrEinwohner zählt zu den erfolgreichsten Naturschutzkampagnen in Deutschland. Seit 2008 setzten die bayerischen Landschaftspflegeverbände über 100 Projekte um und tragen so maßgeblich zum Erfolg der bayerischen Biodiversitätsstrategie 2030 bei.

Hintergrund

Bayerns UrEinwohner sind ausgewählte Tiere und Pflanzen, die in der bayerischen Kulturlandschaft heimisch sind. Viele davon sind gefährdet und müssen geschützt werden. Die bayerischen Landschaftspflegeverbände engagieren sich für den Schutz der biologischen Vielfalt und unterstützen die Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie, sowie die Umsetzung der europäischen Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien.

Die bayerischen UrEinwohner 2019/2020 sind: Bunte Hummel – Landkreis Freising, Rebhuhn – Landkreis Landshut, Trollblume – Landkreis Aichach-Friedberg, Feldhase – Landkreis Regensburg, Wendehals – Landkreis Bamberg, Feldlerche – Landkreis Altötting, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling – Landkreis Rottal-Inn, Grauammer – Landkreise Würzburg und Rhön Grabfeld.

Weitere Informationen unter www.bayerns-ureinwohner.de
Auf Facebook unter www.facebook.com/bayernsureinwohner

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