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Erfahrungsvorsprung nutzen - Neue Bundesregierung muss Konzepte aufgreifen!

13.09.2021

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) fordert, für die notwendige Transformation der Landwirtschaft die umfangreichen Praxiserfahrungen der deutschen Landschaftspflegeorganisationen zu nutzen. Im Rahmen der Eröffnung des Deutschen Landschaftspflegetages 2021 unterstrich der Dachverband, dass für einen erfolgreichen Umbau die gezielte Förderung kooperativ organisierter Zusammenschlüsse nötig sei.

Ansbach – Deutschlands Landschaftspflegeorganisationen wollen ihre jahrzehntelangen Praxiserfahrungen im landwirtschaftlichen Biodiversitäts- und Klimaschutz bei den anstehenden politischen Entscheidungen aktiv einbringen. Der diesjährige Deutsche Landschaftspflegetag stand deshalb ganz unter dem Zeichen der anstehenden Bundestagswahl, aber auch der Europäischen Agrarreform. Unter dem Motto „Kooperativ Herausforderungen anpacken“, diskutierten bei der virtuellen Veranstaltung mehr als 300 Teilnehmende über Wege, wie Biodiversität und Klimaanpassung besser als bisher gefördert und organisiert werden können. „Deutschlands Landschaftspflegeverbände legen mit ihren konkreten Vorschlägen zu Kooperationen in der Landwirtschaft und der Gemeinwohlprämie Konzepte vor, die von der Politik sofort umgesetzt werden können!“, betonte Josef Göppel, Vorsitzender des DVL.

Erfahrungsvorsprung der Landschaftspflegeorganisationen nutzen

Vor Kurzem hat der DVL Empfehlungen für die Umsetzung kooperativer Zusammenarbeit veröffentlicht. Die unverzügliche Förderung kooperativer Modelle im Zuge der Agrarreform wird auch von der Zukunftskommission Landwirtschaft gefordert. „Deutschland hat durch die dreißigjährige Tätigkeit der Landschaftspflegeverbände einen großen praktischen Erfahrungsvorsprung. Es ist sinnvoll, flächendeckend solche Kooperationen zu gründen“, forderte Göppel.

Landschaftspflegeorganisationen sind bundesweites Vorbild

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unterstrich: „Damit unsere Landschaften in ihrer Vielfältigkeit erhalten bleiben, müssen Schutz und Nutzung in Einklang gebracht werden. Dabei sind die kooperativ organisierten Landschaftspflegeorganisationen wichtige Partner. Mit ihrer drittelparitätischen Zusammensetzung sind sie bundesweites Vorbild. Ich freue mich, dass wir die Expertise und Impulse des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege und seiner Landschaftspflegeorganisationen nutzen können, um flächendeckend diese erfolgreichen Lösungen vor Ort zu schaffen.“

Maria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlaments, lobte den DVL für seine Ideen zu Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik: „Mit der Gemeinwohlprämie wurden auch auf europäischer Ebene ganz neue Möglichkeiten aufgezeigt, wie unsere Landwirtschaft Gemeinwohl produzieren und gleichzeitig damit Geld verdienen kann.“

Heino von Meyer, ehemaliger Leiter des OECD Berlin Centre und Senior Policy Advisor des Ecologic Institutes, stellte in seinem Beitrag Kooperationen, deren nachhaltige Strukturen und konkrete Aktionen, in den Mittelpunkt.

Folgen des Klimawandels und Herausforderungen des Herdenschutzes diskutiert

Im Fokus des Deutschen Landschaftspflegetages standen zudem die Folgen des Klimawandels und die Möglichkeiten erfolgreichen Wasserrückhalts in der Landschaft. Auch wurden in einem eigenen Fachforum Möglichkeiten des Herdenschutzes vor Wölfen vorgestellt und diskutiert. Deutschlands Landschaftspflegeorganisationen arbeiten traditionell in enger Partnerschaft mit Schäfereien und mutterkuhhaltenden Betrieben zusammen.

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