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Artenreiche Flächen optimal platzieren

12.03.2025

Angesichts des anhaltenden Verlusts von Biodiversität in der Agrarlandschaft sieht der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) dringenden Bedarf, Förderprogramme der Gemeinsamen Agrarpolitik zu optimieren. Dies mahnt der Dachverband der deutschen Landschaftspflegeorganisationen im Hinblick auf die Diskussion um die Weiterentwicklung der Öko-Regelungen an.

Ansbach – In der Agrarlandschaft setzt sich der Rückgang der Biodiversität ungebremst fort. Der Indikatorwert Artenvielfalt und Landschaftsqualität, der im Rahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt der Bundesregierung regelmäßig überprüft wird, hat sich in den letzten 10 Jahren signifikant verschlechtert. „Die bisherigen Anstrengungen reichen für eine Trendumkehr nicht aus. Die Mittel der Agrarförderung müssen effizienter und zielgerichteter eingesetzt werden“, erklärt Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des DVL

Lage der Flächen ist entscheidend

Neben der Qualität der Maßnahmen spielt die Lage biodiversitätsfördernder Flächen eine entscheidende Rolle. „Blühflächen, die in schattigen Bereichen neben Waldrändern angelegt werden, sind für die meisten Arten des Offenlands ungeeignet“, betont Monika Riepl, DVL-Projektleiterin des Verbundvorhabens „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“. Bei der Weiterentwicklung von Förderprogrammen im Agrarnaturschutz müssen deshalb Anreize geschaffen werden, Flächen optimal in der Landschaft zu platzieren. „Gleichzeitig muss auf eine unkomplizierte verwaltungstechnische Abwicklung für die Landwirtschaft geachtet werden. Fachlich gute Maßnahmen werden sonst nicht akzeptiert. Das können wir uns nicht mehr leisten!“, unterstreicht Metzner.

Hintergrund

Der DVL ist der Dachverband der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland, wie Landschaftspflegeverbände, Landschaftspflegevereine, Landschaftserhaltungsverbände, Lokale Aktionen, Biologische Stationen, Natura 2000-Stationen und Ökologische Stationen. Seine Mitglieder arbeiten mit circa 15.000 landwirtschaftlichen Betrieben, darunter knapp 2.000 Schäfereien, für den Naturschutz eng zusammen. Über 4.000 kommunale Gebietskörperschaften sind Mitglied eines Landschaftspflegeverbandes. Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und zuletzt Rheinland-Pfalz unterstützen den Ausbau der Landschaftspflegeorganisationen, beispielsweise für eine bessere Natura-2000-Umsetzung. 

Im Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“ hat sich der DVL gemeinsam mit der Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen, dem Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) und 12 weiteren Projektpartnern aus acht Bundesländern in einem sechsjährigen Verbundprojekt zusammengeschlossen, um das Rebhuhn zu retten und gleichzeitig die Vielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern. Weitere Informationen unter https://www.rebhuhn-retten.de 

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